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Dr. Lu Seegers, Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft, und Jörg Nitsche, Leiter der Unternehmenskommunikation der Sparkasse Schaumburg, stellen die neue Ausgabe vor.  (Foto: NADINE DRESSLER)

Ein Kalender, der Heimat und Geschichte verbindet

Der Kalender „De Schaumbörger 2025“ ist ein fester Bestandteil des Schaumburger Jahres und wird von vielen sehnsüchtig erwartet. Jörg Nitsche, Leiter der Unternehmenskommunikation der Sparkasse Schaumburg, und Dr. Lu Seegers, Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft, präsentierten das Werk jetzt in einem Pressegespräch. Der Kalender, der in diesem Jahr zum 30. Mal erscheint, vereint besonders stimmungsvolle Fotografien, die von Texten begleitet werden. Wie immer wird „De Schaumbörger“ von der Sparkasse und der Schaumburger Landschaft in einem gemeinsamen Projekt herausgegeben. Jörg Nitsche betonte, wie dankbar die Sparkasse sei, mit der Schaumburger Landschaft schon vor 30 Jahren einen Partner für diese Projekt gefunden zu haben.
Bürgermeister Ralph Dunger (li.) mit einem Teil des Organisationsteams. (Foto: ab)

200 Jahre Marktrecht – Martinimarkt Wiedensahl

Weit über die Grenzen Schaumburgs hinaus bekannt ist der Martinimarkt in Wiedensahl, auch bekannt unter der Bezeichnung „Wiedensahler Heiratsmarkt“. Jedes Jahr, am zweiten Donnerstag im November, empfängt das Wilhelm-Busch-Dorf mit seinen circa 1.000 Einwohnern rund 20.000 Besucher zum traditionellen Martinimarkt. Erstmalig und nach Aussage von Bürgermeister Ralph Dunger, auch einmalig, wird der diesjährige Markt an zwei Tagen gefeiert. „Wir feiern in diesem Jahr 200 Jahre Marktrecht,“ erklärte Dunger. Aus diesem Grund werde ausnahmsweise auf das Frühstück mit geladenen Gästen am Donnerstagmorgen verzichtet und stattdessen ein Kommers am Mittwochabend mit anschließendem Rundgang veranstaltet. Für die Aussteller und die insgesamt etwa 130 Gäste ist ein Kurzreferat zum Thema Marktrecht vorgesehen und die Wiedensahler Theaterfrauen werden „10 Minuten Dönekens über den Markt“ erzählen, so Dunger. Die Dorfkapelle werde für musikalische Unterhaltung sorgen. Für die Aussteller gibt es als „Give-away“ eine Warnweste mit Aufdruck und ein handliches, speziell bedrucktes Notizbuch.
Nach 74 Jahren schließt die beliebte Fleischerei Röbke. (Foto: ab)

Fleischerei Röbke schließt – Partyservice bleibt

Seit dem 1. Oktober 1950, ist die Fleischerei Röbke in Enzen für ihre Sülze und eine Vielzahl weiterer Spezialitäten bekannt. Am 12. Oktober 2024 beendet Karin Röbke-Tegtmeier den klassischen Verkaufsbetrieb in ihrem Geschäft. Mit 14 1/2 Jahren hatte die heute 62-jährige ihre Lehre in der Fleischerei Röbke begonnen und gehört seitdem zum Team des Fachgeschäftes. August und Sophie Röbke hatten das Familienunternehmen am 1. Oktober 1950 in Enzen gegründet. Am 9. Oktober 1990 übernahm Karin Röbke-Tegtmeier gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Fleischermeister Dirk, den Betrieb. Am Samstag, 12. Oktober, können ihre treuen Kunden zum letzten Mal frische Wurst und Aufschnitt im Geschäft bekommen. Ganz auf den bekannten Service und die immer freundliche Bedienung im Geschäft, müssen Kundinnen und Kunden nicht verzichten. Ab November wird der Laden an drei Tagen die Woche, Dienstag, Donnerstag und Samstag, von 9 bis 13 Uhr, geöffnet sein. Wurst gibt es dann nur noch in Gläsern oder eingefroren. Salate bietet Karin Röbke-Tegtmeier weiterhin an. Mit der heißen Theke will die Eigentümerin auch weiterhin an den Öffnungstagen Frikadellen und andere Kleinigkeiten für das schnelle Frühstück anbieten. „Daran haben sich viele Handwerker gewöhnt,“ schilderte sie.
Thema ist auch die ICE-Neubaustrecke Bielefeld - Hannover. (Foto: Leonid ANDRONOV)

Das bedeutet die ICE-Trasse für die Landwirtschaft

Die Diskussion um den Deutschlandtakt und den möglichen Neubau einer ICE-Trasse zwischen Hannover und Bielefeld sorgt weiter für großen Unmut in der Region. In den betroffenen Landkreisen, darunter auch Schaumburg, sehen sich natürlich auch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz bedroht. Schätzungsweise 1.100 Betriebe liegen im Suchraum für die geplante Trasse in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, davon allein etwa 400 im Landkreis Schaumburg, hatte das Landvolk Weserbergland schon vor einiger Zeit kritisiert. Diese Schätzungen stammen aus der Zeit, als die Trassen-Vorschläge der Deutschen Bahn noch nicht veröffentlicht waren - denn da stand noch gar nicht fest, wie viel Land der Bahn zum Opfer fallen könnte.
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Dirk Ackmann mahnt als Geschäftsführer von Pro Rinteln: „Ohne Draisinenstrecke bekommt der Stadtmarketingverein Probleme!“ (Foto: ste)

Stadtmarketing hängt am Tropf der Draisine

Dirk Ackmann ist als Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins „Pro Rinteln“ der Mann mit Überblick über die Finanzen und die Ausrichtung des Vereins in der Stadt. Auf der Jahreshauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 fand der Fan von Asterix & Obelix deutliche Worte zur Frage, wie man Rinteln als Einkaufsstadt noch attraktiver machen könne: „Ich wünsche mir mehr gallisches Dorfgefühl in Rinteln!“ Ganz konkret meinte Ackmann damit auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Stadt, die Identifikation der Menschen mit Rinteln, gegenseitige Hilfe und in Sachen Handel ist er der Auffassung: „Wir müssen Rinteln als eine Art Kaufhaus vermarkten!“ Denn die Stadt habe Potenzial, viele Möglichkeiten würden einfach zu schlecht genutzt. Klare Worte auch zur Frage, ob denn die Draisinenstrecke weiter betrieben werden müsse. Hintergrund ist, dass die Fahrzeuge der Draisine in die Jahre gekommen sind und nur noch weniger als 20 Fahrzeuge einsatzbereit seien: „Die Draisinenstrecke ist für unseren Stadtmarketingverein überlebenswichtig!“ Falle die Strecke weg und damit auch die Einnahmen aus dem Draisinenverkehr, dann könne man sich auch nicht mehr das komplette Personal leisten und damit fehlten Kapazitäten für die Organisation von Veranstaltungen. Ackmann sprach deshalb Bürgermeisterin Andrea Lange ein großes Lob aus. Nach zwei erfolglosen Leader-Anträgen auf Förderung von Draisinen habe sie es geschafft, dass er bei einem dritten Antrag mit Unterstützung der Verwaltung ein „...gutes Bauchgefühl“ habe. Wenn alles klappe, fahren die Gäste 2026 auf neuen Fahrzeugen. Dabei spiele auch die VBE mit, die erfolgreich das Projekt „Laubfrosch“ als Studie für ein neues Fahrzeug auf den Weg brachte. Menschen kämen aus großen Entfernungen nach Rinteln, um hier auf einer besonders naturnahen und schönen Strecke eine wildromantische Tour zu fahren. Die Buchung ist jetzt auch per Paypalzahlung möglich. Sein Dank galt auch den Firmen „Kies Reese“ und „riha WeserGold“, die auf ihren Lkw Werbung für die Draisinenstrecke machten. Und Ackmann zeigte sich auch zuversichtlich, dass das Stadtmarketing in Rinteln weiter funktioniere: „Nach dem Ausfall von Anja Spohr haben uns sehr viele Menschen geholfen, die Aufgaben zu stemmen!“ Das wünschte er sich auf breiter Ebene in der Stadt. Was sonst noch so auf der Jahreshauptversammlung von Pro Rinteln gesagt wurde, steht in der kommenden Woche im Schaumburger Wochenblatt.
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