Nach einer Zeit der Nutzung als Lagerstätte wurde die Arensburg ab 1816 zu einem Feriendomizil für Fürst Georg Wilhelm und seine Frau Ida von Waldeck-Pyrmont ausgebaut (Quelle: Wikipedia), war dann in der Zeit ab 1940 im Eigentum der Reichsautobahnverwaltung und diente ab 1943 als Teil des Arbeitserziehungslagers Lahde. 1989 übernahm Dieter F. Kindermann mit seiner Unternehmen für Vermögensverwaltung das Gebäude und ließ es renovieren. Ab 2004 stand die Arensburg dann wieder leer, verwahrloste, wurde zum „Lost Place” und Eldorado für Geo-Cacher. Dann wechselten die Besitzer. Eine Zahnärztin und ein österreichischer Erfinder waren einmal Eigentümer, ohne allerdings schlüssige Entwicklungskonzepte oder sichtbare Fortschritte im Erhalt zu liefern. Als dann die „Dolphin Trust” (jetzt German Property Group) aus Langenhagen Besitzerin der Arensburg wurde, waren die Hoffnungen groß, denn das Unternehmen erklärte sich selbst als Sanierer für alte, historische Immobilien. Im Bericht von „Exklusiv im Ersten” wurden jetzt die Anlegergeschäfte der Firmen rund um die „GPG” näher beleuchtet, denn nicht weniger als einer der größten Anlegerskandale der letzten Jahre könnte dahinter stecken. Hinter dem Unternehmen steckt unter anderem Charles Smethurst aus Niedersachsen, der jetzt eingeräumt haben soll, Anleger und Investoren getäuscht zu haben. Noch ist der Schaden nicht genau zu beziffern, aber es wird damit gerechnet, dass es bis zu drei Milliarden Euro sein könnten. Das Geschäftsmodell des mittlerweile insolventen Unternehmens basierte auf einer Art Schneeballprinzip. Neue Anlegergelder sollen zum Teil für die Befriedigung bisheriger Anleger genutzt worden sein. Renditen von bis zu 15 Prozent wurden versprochen. Im Filmbericht im „Ersten” outeten sich Anleger aus England, die bis zu 800.000 Pfund in die „GPG” gesteckt hatten; häufig Geld für die Altersvorsorge. Zum Modell der Firma gehörte es, Anlegern zu suggerieren, man kaufe historisch bedeutsame aber verfallene Immobilien, die dann saniert und als teure Wohnungen wieder verkauft werden sollten. Gekauft wurden die Immobilien auch, der Sanierungszustand war häufig aber auf Null und die Grundschuld nach Recherche von „Exklusiv im Ersten” zumeist eklatant höher als der wahre Wert der Immobilien. Unter ihnen auch das Schloss Dwasieden in Sassnitz, die Zigarrenfabrik Nordstetten, der Connewitzer Bahnhof in Leipzig oder das Kloster Schönthal. Wie es mit der Arensburg weitergehen kann, steht noch völlig in den Sternen. Jetzt hat erst einmal Justus von Buchwaldt als vom Amtsgericht Bremen bestellter Insolvenzverwalter das Sagen. Schon jetzt steht allerdings nach Recherche der ARD Reporter fest, dass das vorhandene Immobilienvermögen nicht ausreicht, um die Anlegerforderungen zu befriedigen. In der ARD Mediathek ist der Bericht abrufbar. Foto: privat