Das Eis auf dem Doktorsee oder in Rinteln auf der Graft im Blumenwall war verlockend; insbesondere für Abenteuer suchende Kinder. So verlockend, dass landesweit immer wieder Warnungen ausgesprochen werden mussten, Eisflächen noch nicht zu betreten, da sie nicht tragfähig waren. Der DLRG Wasserrettungszug Schaumburg nutzte die Gelegenheit, um am Doktorsee Eisrettung hautnah zu trainieren. Dabei, so stellten die Retter fest, zeigte der See sehr eindringlich, wie tückisch das Eis sein kann. Während die Badezone am Strand mit einer durchaus tragfähigen Eisdecke bedeckt war, gab es nur wenige Meter weiter immer dünner werdendes Eis und sogar offene Stellen. Florian Eramo hatte sich einen Trockentauchanzug gegen die eisige Kälte angezogen und so geschützt stieg er über die Kante der Eisfläche ins offene Wasser. Seine dargestellte „hilflose Lage” nutzten die Rettungsschwimmer mit einem bei der DLRG Ortsgruppe Bad Nenndorf stationierten speziellen Eisretter, um unter realistischen Bedingungen eine Rettung und Bergung zu trainieren. Diese Kombination aus Schlauchboot und Schlitten, mit Pressluft in kürzester Zeit aufgeblasen, versetzt Helfer in die Lage, mit geringem Risiko eine in das Eis eingebrochene Person zu erreichen, diese aus dem Wasser auf den Eisretter ziehen und zurück an das Ufer zu bringen. Eindringlich warnte der Leiter Einsatz des DLRG Bezirkes Weserbergland, Klaus Schneider, vor dem Betreten von nicht ausdrücklich freigegebenen Eisflächen auf den Gewässern der Region. Gerade bei dem jetztigen Tauwetter besteht Lebensgefahr.Foto: privat