Die Stimmung war schon einmal besser bei Generalversammlungen der Krankenhäger Wehr. Gunnar Hoppe brachte es als stellvertretender Ortsbrandmeister in einem „Kommentar zum Neubau des Gerätehauses” am genauesten auf den Punkt, was die Kameraden im Ort bewegt: „Mit Wertschätzung unserer Arbeit hat das nichts zu tun; da schwillt mir mächtig der Kamm!” Grund für die Verärgerung ist die scheinbar nicht enden wollende Geschichte um den Neubau des Gerätehauses im Ort. Nachdem die Volksbank jetzt Tatsachen schuf und ankündigte, in Teilräume von „Peter Lampen” zu gehen, müssen die Planungen für Bürgerhaus und Gerätehaus möglicherweise komplett erneuert werden. Für die Krankenhäger Blauröcke heißt das Stillstand. 45 Aktive, 32 Jugendliche und 17 Kinder müssen sich mit beengten Verhältnissen im maroden Altbau begnügen; und das sechs Jahre nach dem ersten Antrag auf einen Neubau. Hoppe machte deutlich, dass die Motivation der Kameraden im Keller sei: „Und da kann ich mich auch nicht von frei machen!” Er sehe sich und seine Kameraden als „...billige Arbeitskräfte, die über Jahre hinweg immer zur Stelle seien”, andererseits fehle es an Perspektiven. Der Verwaltung, für die Baudezernentin Elena Kuhls die Veranstaltung besuchte, gab er mit auf dem Weg: „Werdet endlich tätig!” Deutliche Worte, die seinen Kameraden sichtlich gut taten. Die hatten nämlich ein arbeitsreiches Jahr hinter sich mit Einsatzbelastungen, Kreisfeuerwehrbereitschaft, Übungen, aber auch mit geselligen Aktionen. Erfreulich war, dass so gut wie alle Kameraden in der Wehr ausharren und darauf hoffen, dass sich in absehbarer Zeit etwas in Sachen Feuerwehrhaus tut. Zwölf Eintritten in die Wehr steht ein Austritt gegenüber. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Karl Bartram, Friedhelm Kampmeier und Willi Kuhlmann geehrt, für 50 Jahre Reinhard Marx, Karl Meier, Erich Sellmann und Hermann Sprick. 40 Jahre dabei ist Günther Kampmeier, 25 Jahre Alexander Ulke, der zum Hauptlöschmeister befördert wurde. Löschmeister wurden Matthias Peterson und Steffen Wächter. Hauptfeuerwehrmann wurden Sören Kielsmeier und Benjamin Rügge. Anja Hengster wurde Feuerwehrfrau. Foto: privat